Sprengel Museum Hannover
2023
Ausstellungsgestaltung
In unserem Ausstellungskonzept entfaltet sich ein ein scheinbar unendlicher Raum, in dessen Tiefe die Ereignisse und Erzählungen der Vergangenheit in immer wechselnde Zusammenhänge gestellt werden. Mit ihrer Bewegung durch den Ausstellungsraum steuern die Besucher*innen die Anzeige der Spiegelwände: Alle Werke und Vertiefungstexte leuchten im Vorbeigehen durch die Spiegeloberfläche hindurch. Dabei bezieht die Inszenierung auch die Besucher*innen, und durch sie die Gegenwart ein, und regt, auch buchstäblich, zur Reflexion an: Vergangenheit und Gegenwart prallen auf der Spiegelfläche aufeinander – wo stehen wir?
Die Ausstellung nimmt eine Sonderstellung der wiedereröffneten Sammlungsräume des Sprengel Museums ein. Sie beleuchtet am Beispiel von neun Personen und entlang historischer Ereignisse die Situation von Kunst und Künstler*innen im Nationalsozialismus und fragt, wie sich die politischen Verhältnisse auf die Institutionen und auf das Leben und Werk der Künstler*innen, Museumsmitarbeiter*innen und Sammler*innen ausgewirkt haben. Julius Osman, Kurator Sprengel Museum Hannover: „Die schmerzlichen Lücken, die die Diktatur gerissen hat, sind in einem Museum, das moderne Kunst zeigt, besonders spürbar. Mit dem neuen Ausstellungsbereich haben wir uns den zwölf Jahren der Gewaltherrschaft und ihren Auswirkungen auf das Leben ausgewählter Personen und Institutionen gewidmet. Nicht zuletzt wird hier auch die eigene Sammlungsgeschichte transparenter. (...)“
Leistungen:
Konzept, Szenografie, Grafik, interaktive Exponate, Projektmanagement, alle Leistungsphasen nach HOAS
Kurator*innen:
Dr. Isabel Schulz, Julius Osman
In Zusammenarbeit mit:
Karsten Weber Studio
studio neospektiv Düsseldorf
info@neospektiv.de